Emotionen, so schlimm sie sich auch anfühlen, sind ein lebenswichtiger Hinweis meines Wesens, dass ich mich von mir selbst entfernt habe. Deshalb diese gefühlte Disharmonie bzw. Chaos, das sich verstärkt, je länger ich darin verweile.
Ich bin also aufgerufen, ins Gleichgewicht zurückzukehren. Mit Gleichgewicht meine ich, zentriert in + bei mir zu sein, während ich gleichzeitig mein Leben im Außen lebe. Nur bei mir zu sein wäre genau so ungesund.
Seitdem ich dies weiß und mir vertraut gemacht habe, danach zu leben, hat mir ganz viel Ruhe, Kraft, Erleichterung und Beflügelung verliehen. Ich habe verstanden, dass die Wunder, die ich mir immer gewünscht habe, nur so kommen können, weil sie auf meine Aufmerksamkeit warten und brauchen.
Ein Kind hat auch keine Lust, seine neuen Kunststücke zu zeigen, wenn die Mama nicht zuschaut, oder?
Wenn sich also innerlich ein Zustand wie ein Güterzug, Nebel oder sonst etwas bei mir ankündigt, weiß ich Bescheid, worum es wirklich geht. Ich ziehe dann meine ganze Aufmerksamkeit bewusst liebevoll zurück zu meinem Wesen, das ich bin.
Ich mache dann Dinge, denke oder fühle sie, die sich speziell für mich besonders gut anfühlen. Ich gehe nicht mehr in die Bewertung des Zustands. Das würde noch tiefere Verstrickung und Entfernung von mir bedeuten und das will ich auf keinen Fall. Ich habe auch keine Lust mehr, dies zu tun, denn durch das Verständnis, das ich erlangt habe, worum es wirklich geht, gehe ich sehr schnell in die Aufmerksamkeit zu mir zurück, der Wahrheit, und siehe da, die Wogen glätten sich, der Nebel lichtet sich, der Sturm legt sich – wie von allein.
Und ich stelle fest: ICH bin immer der Auslöser, egal, was ich erlebe und ob bewusst oder nicht. Es geht hier auch nie um Schuld oder Bestrafung, sondern um meine Erfahrungen und daraus stärker hervorzugehen. Ich drücke mich also vor nichts mehr oder unterdrücke etwas, denn ICH bin es, die sowieso alles bewegt und damit erlebt.
PS: Manchmal ist ein disharmonischer Zustand einfach nur die Aufforderung, mich zu entspannen, weil ich gerade ein Update erhalte und mein Unterbewusstsein für mich das ganze Unkraut rauszieht. Ich bekomme es dann kurz zu fühlen. Das ist okay. Ich lasse den inneren Gärtner weitermachen und tue mir in der Zwischenzeit etwas Gutes.
Etwas Gutes für mich tun ist immer die Zauberlösung. Das bedeutet konkret, Fokus zu verschieben und Aufmerksamkeit auf mein schönes Wesen zu verstärken. Das zaubert die Wunder hervor, die das Leben wirklich lebenswert machen.